Jahreskonzert 2014

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Programm:

Pasttime with good Company

Zum Jubiläum „450 Jahre William Shakespeare“ erklingt zur Konzerteröffnung Musik unter dem Motto Pastime with good Company („Zeitvertreib in netter Gesellschaft“), die uns zu Beginn des 16. Jahrhunderts ins englische Königshaus führt. König Heinrich VIII (1491-1547) war Bildung und Kunst sehr zugetan und verfasste u.a. die genannte Melodie, die in der Bearbeitung von Marten van der Wal in opulentem Bläserklang erstrahlt.

Shakespeare Pictures

Nur wenige Jahre nach dem Tod König Heinrichs VIII wird die Taufe William Shakespeares datiert (23. April 1564). Sein literarisches Werk strahlt bis in unsere Zeit aus und diente auch vielen Komponisten als Inspirationsquelle. Nigel Hess (*1953) arbeitete viele Jahre als Komponist und Arrangeur bei der Royal Shakespeare Company, für die er über 20 Produktionen musikalisch illustrierte. Aus diesem Material entstanden im Jahr 2008 die Shakespeare Pictures für Blasorchester, in denen Hess Musik zur Komödie „Much ado about Nothing“ („Viel Lärm um nichts“), zur Romanze „A Winter’s Tale“ („Ein Wintermärchen“) und zum Drama „Julius Caesar“ zu einer sinfonischen Suite ausgestaltete, die den berühmten Dichter in einer packenden Tonsprache ehrt.

Ballet Egyptien

Ein Kleinod französischer Ballettmusik ist das Ballet Egyptien von Alexandre Luigini (1850-1906), das in Form einer Orchestersuite zu Beginn des 20. Jahrhunderts enorme Popularität erlangte. Den ersten Satz der Suite hat Fred M. Hubbell für Bläser bearbeitet.

Desert Voices

Einen kleinen Streifzug durchs Nachtleben einer Wüstengegend unternimmt Roland Barrett in seiner Komposition Desert Voices („Stimmen der Wüste“). Während die fast unerträgliche Hitze des Tages die meisten Wüstenbewohner von der Erdoberfläche verdrängt, erwacht nach Sonnenuntergang das Leben in einem vielstimmigen Lautgetümmel, das Bläser und Schlagwerk in Barretts Klangimpression imitieren. Die Wüste lebt…

Musik aus dem Film "Enchanted"

Die Handlung der Filmkomödie Enchanted („Verwünscht“) verknüpft auf amüsante Weise Figuren aus einer Märchenwelt mit der Realität der heutigen New York City. Das unvermittelte Auftauchen von illustrem Märchenpersonal führt naturgemäß zu allerhand Turbulenzen, die angesichts einer sich anbahnenden Liebesgeschichte zwischen der Märchenprinzessin Giselle und dem großstädtischen Rechtsanwalt Robert schließlich die Königin der Nacht höchstpersönlich auf den Plan rufen… Zum Glück sorgt Alan Menken (*1949) mit seiner Musik dafür, dass alles gut ausgeht.

Praeludium

Von den Bläserwerken des englischen Komponisten David Bedford (1937-2011) ist das Praeludium das kürzeste. Der Komponist zerlegt ein festliches Fanfarenthema im Stil der Minimal Music in kleine Motive und lässt sie in einem spannenden Entwicklungsprozess wieder zusammenwachsen. Einen besonderen Reiz erhält das Werk durch eine modifizierte Orchesteraufstellung, durch die eine spezielle räumliche Klangwirkung erzielt wird.

Ouvertüre zur Oper "Fra Diavolo"

Bei der Uraufführung seiner komischen Oper Fra Diavolo im Jahr 1830 in Paris landete Daniel François Esprit Auber (1782-1871) als Komponist einen sensationellen Erfolg. Die opernhafte Umsetzung der turbulenten Geschichte des Räuberhauptmanns Fra Diavolo traf hinsichtlich des Publikumsgeschmacks der damaligen Pariser Haute-Volée genau ins Schwarze. Eine kongeniale filmische Adaption unter Verwendung der originalen Musik erfuhr der Stoff im Jahr 1933 in einer Produktion der Hal-Roach-Studios mit den legendären Komikern Oliver Hardy und Stan Laurel.

Musik zum Film "Les uns et les autres"

In seinem mehrteiligen Fernsehfilm Les Uns et les Autres (Erstausstrahlung 1981) erzählt Regisseur Claude Lelouche die Geschichten von vier verschiedenen Familien aus der Zeit kurz vor dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1980er Jahre. Als verbindende Elemente führen Tanz und Musik schließlich alle Handlungsstränge in einer Szene in Paris am Eiffelturm zusammen. Die Musik stammt vom Team Francis Lai (*1932)/Michel Legrand (*1932) und entwickelt sich im Arrangement von Kees Vlak analog zum Film aus unterschiedlichen Stilrichtungen hin zu einer finalen Überlagerung der verschiedenen Stile.

Marche Lorraine

Am Schluss des Konzertabends steht der bekannte Marche Lorraine (Lothringer-Marsch), mit dem Louis Ganne (1862-1923) der gleichnamigen französischen Region ein klingendes Denkmal setzt.